Tag 9 von Hitzacker nach Wittenberg entlang der Elbe
Es geht wieder los. Die letzten Tage merkt man mittlerweile schon deutlich, naja kein Wunder die Ruheetappe war ja nur halbwegs erholsam.
Wir freuen uns auf eine tolle Etappe an der Elbe entlang und endlich wieder Internet. Das Internet ist in dem letzten Dorf bzw. Vorort von Hitzacker noch nicht wirklich angekommen, daher war der Blog ein harter Kampf und die Bilder bisher in mieser Qualität online.
LGenug davon, wir fahren los um Proviant aufzufüllen und mit der Bank zu reden, denn am Automaten ging gestern einiges schief. Daraus erahnt man, den Weg kennen wir schon, wir sind nun das dritte Mal auf dieser Strecke. Ihr kennt es bestimmt mittlerweile: es geht bergauf und bergab und wieder hoch. Die gute Neuigkeit ist, dass der letzte Gastgeber bergfreie Zone ab Hitzacker verspricht. Boooojahhh. Steigung ist am Ende.
Unser Weg führt uns vorbei und über Deiche bevor wir eine Elbschleife abkürzen, um die 70km nicht zu weit überzustrapazieren. Wir merken früh wer unser heutiger Gegner wird:
1. der Hintern – mein Gott fängt das früh an
2. der Wind – plattes Land ist windiges Land
3. die Kälte – Oktober im August
Der Weg ist ein Traum in grün und bunt, mal Wald mal Wiese mal Schäfchen mal Kühe und mal alte alleinstehende Bäume, die wir ja lieben.
Die Fitness ist mittlerweile auf bestem Niveau seit langem und wir klettern alle Steigungen schon fast rasant empor und ich behaupte: wir sind die Schnellsten in der Gegend – Duelle müssen bis zum Donnerstag vereinbart werden.
Zwischendurch macht sich der bestbekannte Feind des Radfahrers bemerkbar: Regen kommt auf. Von einer Aussichtsplattform kann man sehen wo es um uns herum schon regnet und wie krass es sich zuzieht… Wetterprognose geht auch analog ganz gut.
Also runter vom Turm und die Bewunderung einer Frauengang abgreifen… ohh aus Hitzacker… mit dem Rad und dann gehen sie hier noch hoch? (Der Turm war bestimmt 50 Treppenmeter hoch). Ohh aus Köln… bis Berlin. Die Gang (der drei Frauen Mitte 60) ist eingenordet.
Wir entgehen dem Regen in einem Kaffee und verwöhnen die Seele mit heisser Schokolade und Obstkuchen.
Kaum steht das Futter auf dem Tisch kommt die Gang auch ins Café: keine Regensachen dabei oder aus Zucker? Ganz schön frech…. Mir fällt nur ein: Wir sind im Urlaub und was ist mit Ihnen?
Wir lachen uns an und überlassen uns wieder den Gesprächen am Tisch.
Nach dem Kaff geht es weiter über den Radweg zur Fähre… interessant sind die Schilder: Radfahren müssen absteigen, nicht das erste Mal und sicher nicht das letzte Mal. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Kaum übergesetzt werden wir zum ersten Mal von einem Autofahrer angepöbelt. Die Räder standen zu dicht an der Straße, und ausgerechnet heute haben wir sie Schilder “Bin nur kurz beim Bäcker” nicht dabei. Witzig für uns war, dass der Lappen zwei Hörnchen mit Eis in der rechten Hand hält. Naja 1,75 freie Spuren lassen sich mit zwei Eishörnchen in der Hand wohl nur schwer befahren.
Es folgt der schönste schöne Weg der Reise. Mein Gott, was ein toller Anblick. Ein Video auf Facebook soll den Anblick verdeutlichen. Umd wir haben Glück und den Wind im Rücken. Es bleibt trocken die Sonne und der Hintern brennt und wir erreichen ein weiteres Mal glücklich und dich erledigt unser Ziel.