Stadtgebummel

Kosice

Am Dienstag nach einer Rennrunde der Gurkin und einigen Hasstiraden des Wanderpals auf das immer noch nicht funktionierende Internet setzten wir uns ins Auto und fahren nach Kosice. Es ist Stadtbummel angesagt.
Kosice liegt ungefähr 100 km Autostrecke von Kezmarok entfernt, dem entsprechend dauert die Fahrt etwas. Die Aussicht aus dem Auto lohnt sich aber, sanft geschwungene grüne Felder, Wiesen und Wälder ziehen an uns vorüber. Einige Kuhweiden mit unglaublich großem Ausmaßen. Ganz am Ende der weitläufigen Aussicht trohnt über dem Szenario die niedere Tatra.
In Kosice ist schnell ein Parkhaus gefunden und auf geht es in die Stadt hinaus. Wir flanieren gemütlich über die vermutlich auch für Touristen schön gemachten Hauptstraße ohne Autoverkehr, dafür mit breitem Fuß und Radweg, alten offensichtlich nicht mehr genutzten Straßenbahnschienen und einen kleinen Kanal mit fließendem Wasser in der Mitte. Eine wirklich pitoreskes Stück Stadt. Ein wenig gehässig vermuten wir, dass es auf der Rückseite wohl nicht mehr so gut aussieht. Wir werden aber auch ein paar Seitenstraßen weiter angenehm überrascht. Auch hier reiht sich modernisiert neben bröckelnden Fassaden, aber eben an wunderschönen Gebäuden, die auch mit blätternden Putz charmant sind. Der sehenswerte Stadtkern ist also etwas weiträumiger als vermutet, bevor die üblichen Platten und Großgebäude anfangen.

Nach einem ausgiebigem Spaziergang mit ein wenig Beifang (Caches) gehts dann zurück nach Kezmarok. Trotz angesagten Regen hatten wir Glück mit dem Wetter, denn es war schön sonnig mit einzelnen Wolken, die dem hitzeleidigem Wanderpal gelegentlich Schatten und Kühle gespendet haben.
Sobald wir wieder zu Hause angekommen sind, beschließt der Himmel uns erst einmal auf den Kopf zu fallen. Es fängt wild an zu gewittern und es regnet aus Eimern. Das flackernde Licht beunruhigt uns nur kurz, denn nach dem Donner bleibt es an – und das ist die Hauptsache!

Da wir wenig Geld ausgegeben haben beschließen wir essen zu gehen! Die Knoblauchsuppe möchte wir noch einmal ausprobieren, wir gehen ins Jacuba und bekommen dort tatsächlich vegetarisches Essen und zwar durchgehend und ohne untergeschummelten Speck. Und dazu auch noch lecker. Nachdem wir Anja applaudieren, weil sie der Restaurantfachkraft versehentlich 7 Euro Trinkgeld gegeben hat, gehen wir nach Hause und legen uns hin.

Poprad

Auch der nachfolgende Tag ist leider wettertechnisch etwas bescheiden, von daher möchten wir eine Indooraktivität machen und fahren nach einem mit ausschlafen, ausgiebigen Frühstück, Wäschewaschen und der einen oder anderen Frötzelei herum gebrachten Vormittag zu einer Tropfsteinhöhle. Auch hier, wir vermuten inzwischen das in der Slowakei ebenfalls Schulferien sind, ist viel los. Halbherzig fahren wir auf den Parkplatz, finden keinen Platz und kehren nach einhelliger Meinung um. Wir vermuten es ist voll und haben keine Lust auf anstehen.
Wir beschließen nach Poprad zum einkaufen zu fahren, die Gurkin benötigt eine Wanderhose für die später noch geplante Wanderung auf den Rysy und der Rest muss halt mitziehen.
Es gibt kein Bild von Poprad, an dieser Stelle könnte man lügen und sagen, das Wetter war Schuld, aber das stimmt nicht. Die Stadt ist ganz einfach nur hässlich und zum fotografieren gänzlich ungeeignet. Daher durchforsten wir ein paar Sport-, Outdoor- und Krimskramsläden, kaufen gesuchte Wanderhose, essen asiatisch im Einkaufszentrum und kehren einiges Geld ärmer später zufrieden nach Hause zurück.

Der Applaus ist heute noch nicht erklungen, denn aktuell sind wir noch wach. Wir werden dies später am Abend tun und ins Bett gehen.